Grundsteuer … da war doch noch was!?
Bis spätestens zum 31.01.2023 müssen Eigentümer:innen ihre Grundsteuererklärung abgegeben haben. Bei Eintreffen der Bescheide vom Finanzamt gilt es, genau zu prüfen und ggf. Einspruch einzulegen.
Nachdem bis zum 31. Oktober 2022 – dem Abgabetag der Grundsteuererklärung – nicht einmal jeder dritte Immobilienbesitzende die Papiere eingereicht hatte, wurde die Frist um drei Monate verlängert und endet somit Ende Januar 2023.
Nach Prüfen der Grundsteuererklärung versendet das Finanzamt den Grundsteuerwertbescheid, also der Bescheid über die Festsetzung des Grundsteuerwertes sowie den Grundsteuermessbetragsbescheid über die
Vorsorglich widersprechen
Wer Fehler entdeckt, muss schnell reagieren, denn es gibt eine einmonatige Einspruchsfrist. Die Frist beginnt drei Tage nach dem auf dem Bescheid abgedruckten Datum, bei Wochenenden und Feiertagen verschiebt sich das Datum um einen Tag nach hinten. Spätere Reklamationen sind ausgeschlossen. Daher legen zahlreiche Steuerberater:innen vorsorglich Einspruch gegenüber den Finanzämtern ein. So ist mehr Zeit, alles gründlich zu prüfen. Ist alles korrekt, kann der Einspruch zurückgenommen werden.
Mit einem dritten Brief, der wahrscheinlich erst 2024 verschickt wird, kommt der tatsächliche Grundsteuerbescheid. Erst dann steht fest, wie viel Grundsteuer die jeweiligen Eigentümer:innen ab 2025 zu zahlen haben. Gegen diesen Bescheid kann kein Einspruch erhoben werden.
Fazit: Allerletzter Abgabetermin 31.01.2023 im Kalender dick anstreichen. Sofort nach Eintreffen der ersten beiden Bescheide vom Finanzamt Angaben gründlich prüfen und ggf. innerhalb eines Monats Einspruch einlegen.
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Hinweise
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater oder Energieberater klären.